Nach der Faschingszeit (Karnevalszeit), mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Dabei verzichtet man auf so einiges um den Körper, Geist und Seele zu reinigen. Vierzig Tage lang soll man sich in Verzicht üben, egal ob es um das Essen geht, oder um Alkohol, Süßigkeiten, Fernseher, PC, Spiele oder Ähnliches, also egal ob Genussmittel oder Konsummittel.
Eigentlich ist das Fasten ein christliches Brauchtum, obwohl es in jeder Religion anzutreffen ist.
Altchristlich gesehen war fasten die Beschränkung auf nur eine tägliche Mahlzeit und der Verzicht auf Fleisch und Wein. Erst im 15.Jahrhundert wurde diese Regel gelockert. Die Fastenzeit beträgt 40 Tage. Dabei sind Sonntage davon ausgenommen.
Die Zahl 40 hat eine symbolische und mystische Wirkung und Bedeutung. Wir treffen sie in der Bibel aber auch in Märchen (…und sie feierten 40 Tage und 40 Nächte…) In der Bibel erscheint die Zahl 40 mehrere Male. Als Beispiel: nach seiner Taufe verbrachte Jesus 40 Tage alleine in der Wüste, fastete und widerstand dabei den Versuchungen des Teufels. Moses fastete auch 40 Tage auf dem Berg Sinai und so weiter. Wer Interesse daran hat, kann noch zahlreiche Beispiele in der Bibel finden.
Diese Vorbereitung auf Ostern umfasst mehr als nur das Fasten. Man soll beten, ein Zeichen der Nächstenliebe zeigen und sich mit allen, mit denen man sich im Streit befindet, versöhnen.
Heute sind die Fastenregen viel lockerer ausgelegt. Man soll auf liebgewonnene Dinge und Gewohnheiten verzichten und was das sein soll ist jedem selbst überlassen. Immer mehr Menschen, unabhängig von den Religionen, halten sich heutzutage an die Fastenzeit. Nicht nur zu Ostern. Man benutzt das Fasten aus gesundheitlichen Gründen, aber auch um den eigenen Willen zu stärken, sich von manchen Gewohnheiten wenigstens für eine bestimmte Zeit zu enthalten, sich auf das Wesentliche zu beschränken, sich zu besinnen und nachzudenken, ob man richtig handelt, plant und lebt.
In diesem Sinne hätte ich diese Zeit statt Fastenzeit lieber Besinnungszeit genannt. Nutzen Sie diese Zeit für sich selbst, da die Energien genau das, Besinnung und Erkennung von universellen, ethischen und moralischen Gesetze wie auch Selbstfindung, zurzeit stark unterstützen.
Sonntag, 14. Februar 2016
Montag, 8. Februar 2016
Karnevalzeit
Überlegungen einer Mitbürgerin
Es ist wieder Karnevalzeit. Zeit um Masken auszusuchen und aufzusetzen.
Welche Maske passt zu mir? Als was werde ich mich verkleiden?
Soll ich mich als Närrin maskieren? Bloß nicht! Sowieso kommen oft im Leben Situationen, in denen ich mich selbst zum Narren halte.
Prinzessin? Königin? Die Leute werden über mich lachen.
Karnevalzeit ist doch eine Zeit zum Lachen. Richtig, aber bitte nicht über mich lachen. Ich bin mir sicher, dass hinter meinen Rücken schon manche „Freunde“ über mich lachen.
Als Wissenschaftlerin? Perücke a la Einstein, die Brille und Zunge raus! Ha, ha, ha. Nein. Sie werden sagen: Ich bin eingebildet, möchte mich gern als klug und gebildet geben.
Tänzerin. Go-Go Tänzerin! Das wäre was! Aber nein. Alle würden mich sofort erkennen.
Bingo! Ich hab`s!
Ich werde gar keine Maske aufsetzen. Mein Gesicht lasse ich ungeschminkt, künstliche Wimpern, Nägel und Haare lasse ich zuhause. Mein alltäglich aufgesetztes Lächeln und die gute Miene vergesse ich.
Ich werde so gehen wie ich wirklich bin. Ich zeige mein wahres Gesicht.
So wird mich niemand erkennen!
Es ist wieder Karnevalzeit. Zeit um Masken auszusuchen und aufzusetzen.
Welche Maske passt zu mir? Als was werde ich mich verkleiden?
Soll ich mich als Närrin maskieren? Bloß nicht! Sowieso kommen oft im Leben Situationen, in denen ich mich selbst zum Narren halte.
Prinzessin? Königin? Die Leute werden über mich lachen.
Karnevalzeit ist doch eine Zeit zum Lachen. Richtig, aber bitte nicht über mich lachen. Ich bin mir sicher, dass hinter meinen Rücken schon manche „Freunde“ über mich lachen.
Als Wissenschaftlerin? Perücke a la Einstein, die Brille und Zunge raus! Ha, ha, ha. Nein. Sie werden sagen: Ich bin eingebildet, möchte mich gern als klug und gebildet geben.
Tänzerin. Go-Go Tänzerin! Das wäre was! Aber nein. Alle würden mich sofort erkennen.
Bingo! Ich hab`s!
Ich werde gar keine Maske aufsetzen. Mein Gesicht lasse ich ungeschminkt, künstliche Wimpern, Nägel und Haare lasse ich zuhause. Mein alltäglich aufgesetztes Lächeln und die gute Miene vergesse ich.
Ich werde so gehen wie ich wirklich bin. Ich zeige mein wahres Gesicht.
So wird mich niemand erkennen!
Samstag, 6. Februar 2016
Trauern und glücklich sein
Gestern Nachmittag habe ich einkauft. Unterwegs habe ich eine Bekannte getroffen, die ich etwa sechs Wochen nicht gesehen habe. Wir begrüßten uns und erfreut darüber, dass wir uns nach langer Zeit wieder getroffen haben, gingen wir in ein Kaffee, um zusammen etwas zu trinken und kurz miteinander zu plaudern. Wir waren einmal zusammen in einer Gruppe bei der Wassergymnastik und weil zu der Gruppe viele neue Teilnehmer kommen sollten, wurde die Gruppe geteilt und wir kamen in zwei verschiedene neu gebildete Gruppen. So trafen wir uns dort nicht mehr. Ab und zu kreuzten sich unsere Wege in der Stadt und wir nutzen das, um uns zusammenzusetzten und neue Erfahrungen aus den neuen Gruppen auszutauschen. So war es auch diesmal.
Wir saßen am Tisch, nippten am heißem Kaffee und genossen die Zweisamkeit, bis meine Bekannte zu mir sagte:
„Hör mal, du siehst aber so glücklich und zufrieden aus. Trauerst du nicht mehr um deinen Mann?“
Ich war perplex. Ich blieb ohne Luft, so als ob ich einen Tritt in Magengrube bekommen hatte.
Wie ein Fisch auf dem Trockenen machte ich meinen Mund auf und zu, ohne überhaupt ein Wort zustande zu bringen.
Sie bemerkte meine Betroffenheit.
„Aber ja, du hast ihn lange Zeit pflegen müssen, bestimmt ist sein Tod für dich eine Entlastung, die dich jetzt so erleichtert und zufrieden macht.“
Ich glaube, sie dachte sich dabei nichts Böses. Sie wollte die Kraft ihrer Worte, die sie auf mich ausübten, etwas mildern aber sie tat genau das Gegenteil davon. Das verschlechtert noch alles.
Auf einmal fühlte ich mich schuldig wegen meiner Freude und meines Glücks. Ja mein Mann ist vor vier Monaten gestorben. Ja, ich habe ihn lange gepflegt und das war anstrengend aber ich freute mich nicht darüber, dass er starb. Ich freute mich für ihn, dass er endlich die Erleichterung von seinen Qualen gefunden hatte und doch, ich trauere um ihn. Was mich jetzt so glücklich gemacht hat, das war der Besuch von meinem Sohn und meiner Enkelin, die aus Dubai gekommen sind und die ich lange Zeit nicht gesehen habe.
Ich glaube, dass mein Gesicht vor Glück förmlich strahlte, denn ich war aufrichtig und aus ganzem Herzen glücklich. Durfte ich das nicht sein? Muss ich mich für mein Glück rechtfertigen? Ja, ich tat es. Ich erklärte meiner Bekannten warum ich so glücklich bin. Dabei merkte ich, wie ich selbst konditioniert bin. Mir wurde klar wie unsere Gesellschaft eigentlich konditioniert ist: Stirbt dir jemand, so musst du ein trauriges Gesicht zeigen. Man muss sich niedergeschlagen und traurig fühlen oder mindestens nach außen so zeigen. Glücklich darf man nicht sein in so einem Fall und wenn das so ist, muss man das rechtfertigen. Eigentlich bezieht sich das nicht nur auf Trauerfälle. Allgemein ist es genau dasselbe. Ist man glücklich, fällt das sofort auf und man wird gefragt: „Was ist mit dir los?“ Als ob man sich durch Glück schuldig macht. In dieser Welt, in der es so viel Unglück und Elend gibt, ist es fast nicht moralisch glücklich zu sein, obwohl das Glück und die Freude das einzig richtige in diesem Leben sind.
Vielleicht sollten wir darüber nachdenken, ob wir uns das Glück erlauben oder wir auch (so wie ich in diesem Fall) konditioniert sind von der Seite der Gesellschaft, um uns unseres Glücks schuldig zu fühlen.
Wie ist es bei Ihnen? Was denken Sie darüber?
Wir saßen am Tisch, nippten am heißem Kaffee und genossen die Zweisamkeit, bis meine Bekannte zu mir sagte:
„Hör mal, du siehst aber so glücklich und zufrieden aus. Trauerst du nicht mehr um deinen Mann?“
Ich war perplex. Ich blieb ohne Luft, so als ob ich einen Tritt in Magengrube bekommen hatte.
Wie ein Fisch auf dem Trockenen machte ich meinen Mund auf und zu, ohne überhaupt ein Wort zustande zu bringen.
Sie bemerkte meine Betroffenheit.
„Aber ja, du hast ihn lange Zeit pflegen müssen, bestimmt ist sein Tod für dich eine Entlastung, die dich jetzt so erleichtert und zufrieden macht.“
Ich glaube, sie dachte sich dabei nichts Böses. Sie wollte die Kraft ihrer Worte, die sie auf mich ausübten, etwas mildern aber sie tat genau das Gegenteil davon. Das verschlechtert noch alles.
Auf einmal fühlte ich mich schuldig wegen meiner Freude und meines Glücks. Ja mein Mann ist vor vier Monaten gestorben. Ja, ich habe ihn lange gepflegt und das war anstrengend aber ich freute mich nicht darüber, dass er starb. Ich freute mich für ihn, dass er endlich die Erleichterung von seinen Qualen gefunden hatte und doch, ich trauere um ihn. Was mich jetzt so glücklich gemacht hat, das war der Besuch von meinem Sohn und meiner Enkelin, die aus Dubai gekommen sind und die ich lange Zeit nicht gesehen habe.
Ich glaube, dass mein Gesicht vor Glück förmlich strahlte, denn ich war aufrichtig und aus ganzem Herzen glücklich. Durfte ich das nicht sein? Muss ich mich für mein Glück rechtfertigen? Ja, ich tat es. Ich erklärte meiner Bekannten warum ich so glücklich bin. Dabei merkte ich, wie ich selbst konditioniert bin. Mir wurde klar wie unsere Gesellschaft eigentlich konditioniert ist: Stirbt dir jemand, so musst du ein trauriges Gesicht zeigen. Man muss sich niedergeschlagen und traurig fühlen oder mindestens nach außen so zeigen. Glücklich darf man nicht sein in so einem Fall und wenn das so ist, muss man das rechtfertigen. Eigentlich bezieht sich das nicht nur auf Trauerfälle. Allgemein ist es genau dasselbe. Ist man glücklich, fällt das sofort auf und man wird gefragt: „Was ist mit dir los?“ Als ob man sich durch Glück schuldig macht. In dieser Welt, in der es so viel Unglück und Elend gibt, ist es fast nicht moralisch glücklich zu sein, obwohl das Glück und die Freude das einzig richtige in diesem Leben sind.
Vielleicht sollten wir darüber nachdenken, ob wir uns das Glück erlauben oder wir auch (so wie ich in diesem Fall) konditioniert sind von der Seite der Gesellschaft, um uns unseres Glücks schuldig zu fühlen.
Wie ist es bei Ihnen? Was denken Sie darüber?
Montag, 1. Februar 2016
Der Alltag - ein Hamsterrad
Die meisten Menschen leben heute
gefangen im alltäglichen Trott. Die Tage gleichen einer dem anderen, eventuell
mit ganz kleinen, unbedeutenden Veränderungen. Morgens aufstehen, sich schnell
fertig machen, zwischendurch einen Schluck Kaffee oder Tee zu sich nehmen und
eilig zum eigenen Arbeitsplatz gehen.
Und dort wartet immer die gleiche Arbeit auf uns. Egal ob eintönig und
langweilig, interessant oder stressig, Fazit ist, dass sie jeden Tag im Kern
gleich ist. Abends hasten wir nach Hause, mit der Erwartung, sich endlich auf
dem Sofa auszustrecken, den Fernseher anzumachen und dabei zu naschen und zu trinken.
Das nennen wir „sich entspannen“ oder „Stress abbauen“, was jedoch keins von
beiden ist. Der Fernseher läuft, der Mensch döst dabei, sein Kopf ist leer und
super gut vorbereitet für alle Beeinflussungen, die durch das Programm gesendet
werden. Oder man guckt die Nachrichten, die fast immer von schlechten
Ereignissen, wie Krieg, Gewalt, Aggression oder Betrug und Kriminalität
berichten. Danach schauen wir einen „guten“ Krimi oder einen Film von
Naturkatastrophen, in dem uns wieder Tod und Leid begegnen. Und das nennen wir
Entspannung und Stressabbau! Wir denken gar nicht darüber nach was wir uns
damit antun, wie wir unsere Seele verletzen und womit wir unseren Geist nähren.
Wir bleiben dabei nicht gleichgültig. Nein. Solche Szenen wecken in uns Gefühle,
aber keinesfalls gute, erholende, erfrischende Gefühle des Friedens und der
Liebe. Nein. Angst wird in uns geweckt und als Folge von ihr Aggression. Hass
und Rachegefühle auch. Mit den gerade aufgenommenen Bildern voller Gewalt und den
daraus resultierenden Gefühlen legen wir uns schlafen. Und das alles sinkt in
unser Unterbewusstsein um ihm auf diese Weise den Befehl zu erteilen was wir
sehen und erleben wollen – denn der Krimi war sooo gut!
Morgens wachen wir mit noch mehr Unzufriedenheit,
noch mehr Widerwillen, Lustlosigkeit und Frust auf, schimpfen den Tag über, das
Wetter, die Arbeit… Nichts passt uns und trotzdem müssen wir zu diesem
verhassten Arbeitsplatz gehen und unsere Zeit dort vergeuden, wofür wir noch
nicht einmal genug bezahlt sind. Wir finden unser Leben fad, widerlich und
reizlos, resignieren und werden langsam depressiv. Ja, die ganze Schuld, dass
es uns so elend geht, trägt unsere Gesellschaft, das System, die Politik! Aus
diesem Hamsterrad des Alltags sehen wir keinen Ausweg und tun nichts, um es zu
verändern.
Dabei liegt es nur und ausschließlich an
uns selbst aus diesem Trott, aus dem ewig gleichen Kreisen des Rades,
herauszubrechen. Wenn wir ganz präzise formulieren und uns dessen bewusst
werden was wir eigentlich wollen, wie unser Leben aussehen soll, was wir gerne
machen würden und anfangen an der Verwirklichung dessen ernsthaft zu arbeiten,
werden sich auch Veränderungen einstellen. Entscheidend dabei ist die
Verantwortung für das eigene Leben bewusst zu übernehmen und keinen Schuldigen
in den Anderen zu suchen. Der Mensch gibt sehr leicht, sogar bei kleinsten
Hindernissen, auf. Dabei ist weniger die Ausdauer unser Problem als vielmehr
die Stärke unseres Wunsches. Wünschen wir die Veränderung nur halbherzig (im
Hintergrund ist immer die Angst vor Unbekanntem und davor, Fehler zu machen)
wird alles beim Alten bleiben. Es ist ratsam sich zu fragen:
-Wie stark ist mein Wunsch etwas zu
erreichen oder zu verändern (auch etwas zu haben)?
- Ist mein Wunsch nur die Folge einer
zufälligen Laune?
- Und als letztes wie wertvoll ist mir die
Verwirklichung meines Wunsches?
Ist der Wunsch stark genug, wird daraus
auch die Kraft resultieren, die es uns ermöglicht, Hindernisse leichter zu
bewältigen. Ist uns die Verwirklichung unseren Wunschs so wertvoll wie das
Leben selbst, wird er sich unweigerlich realisieren und die ersehnte
Veränderung wird eintreten. Vor alledem ist es notwendig aus unserer Lethargie
aufzuwachen, mit offenen Augen unser bisheriges Leben anzuschauen und JETZT die
Veränderung einzuleiten.
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