Die meisten Menschen leben heute
gefangen im alltäglichen Trott. Die Tage gleichen einer dem anderen, eventuell
mit ganz kleinen, unbedeutenden Veränderungen. Morgens aufstehen, sich schnell
fertig machen, zwischendurch einen Schluck Kaffee oder Tee zu sich nehmen und
eilig zum eigenen Arbeitsplatz gehen.
Und dort wartet immer die gleiche Arbeit auf uns. Egal ob eintönig und
langweilig, interessant oder stressig, Fazit ist, dass sie jeden Tag im Kern
gleich ist. Abends hasten wir nach Hause, mit der Erwartung, sich endlich auf
dem Sofa auszustrecken, den Fernseher anzumachen und dabei zu naschen und zu trinken.
Das nennen wir „sich entspannen“ oder „Stress abbauen“, was jedoch keins von
beiden ist. Der Fernseher läuft, der Mensch döst dabei, sein Kopf ist leer und
super gut vorbereitet für alle Beeinflussungen, die durch das Programm gesendet
werden. Oder man guckt die Nachrichten, die fast immer von schlechten
Ereignissen, wie Krieg, Gewalt, Aggression oder Betrug und Kriminalität
berichten. Danach schauen wir einen „guten“ Krimi oder einen Film von
Naturkatastrophen, in dem uns wieder Tod und Leid begegnen. Und das nennen wir
Entspannung und Stressabbau! Wir denken gar nicht darüber nach was wir uns
damit antun, wie wir unsere Seele verletzen und womit wir unseren Geist nähren.
Wir bleiben dabei nicht gleichgültig. Nein. Solche Szenen wecken in uns Gefühle,
aber keinesfalls gute, erholende, erfrischende Gefühle des Friedens und der
Liebe. Nein. Angst wird in uns geweckt und als Folge von ihr Aggression. Hass
und Rachegefühle auch. Mit den gerade aufgenommenen Bildern voller Gewalt und den
daraus resultierenden Gefühlen legen wir uns schlafen. Und das alles sinkt in
unser Unterbewusstsein um ihm auf diese Weise den Befehl zu erteilen was wir
sehen und erleben wollen – denn der Krimi war sooo gut!
Morgens wachen wir mit noch mehr Unzufriedenheit,
noch mehr Widerwillen, Lustlosigkeit und Frust auf, schimpfen den Tag über, das
Wetter, die Arbeit… Nichts passt uns und trotzdem müssen wir zu diesem
verhassten Arbeitsplatz gehen und unsere Zeit dort vergeuden, wofür wir noch
nicht einmal genug bezahlt sind. Wir finden unser Leben fad, widerlich und
reizlos, resignieren und werden langsam depressiv. Ja, die ganze Schuld, dass
es uns so elend geht, trägt unsere Gesellschaft, das System, die Politik! Aus
diesem Hamsterrad des Alltags sehen wir keinen Ausweg und tun nichts, um es zu
verändern.
Dabei liegt es nur und ausschließlich an
uns selbst aus diesem Trott, aus dem ewig gleichen Kreisen des Rades,
herauszubrechen. Wenn wir ganz präzise formulieren und uns dessen bewusst
werden was wir eigentlich wollen, wie unser Leben aussehen soll, was wir gerne
machen würden und anfangen an der Verwirklichung dessen ernsthaft zu arbeiten,
werden sich auch Veränderungen einstellen. Entscheidend dabei ist die
Verantwortung für das eigene Leben bewusst zu übernehmen und keinen Schuldigen
in den Anderen zu suchen. Der Mensch gibt sehr leicht, sogar bei kleinsten
Hindernissen, auf. Dabei ist weniger die Ausdauer unser Problem als vielmehr
die Stärke unseres Wunsches. Wünschen wir die Veränderung nur halbherzig (im
Hintergrund ist immer die Angst vor Unbekanntem und davor, Fehler zu machen)
wird alles beim Alten bleiben. Es ist ratsam sich zu fragen:
-Wie stark ist mein Wunsch etwas zu
erreichen oder zu verändern (auch etwas zu haben)?
- Ist mein Wunsch nur die Folge einer
zufälligen Laune?
- Und als letztes wie wertvoll ist mir die
Verwirklichung meines Wunsches?
Ist der Wunsch stark genug, wird daraus
auch die Kraft resultieren, die es uns ermöglicht, Hindernisse leichter zu
bewältigen. Ist uns die Verwirklichung unseren Wunschs so wertvoll wie das
Leben selbst, wird er sich unweigerlich realisieren und die ersehnte
Veränderung wird eintreten. Vor alledem ist es notwendig aus unserer Lethargie
aufzuwachen, mit offenen Augen unser bisheriges Leben anzuschauen und JETZT die
Veränderung einzuleiten.
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